Bild 46 der Apfel



jabłko

kilka jabłek

 

Der deutsche Verfassungsschutz: immer wieder Skandale

Der deutsche Verfassungsschutz: immer wieder Skandale

Wegen seiner Äußerungen zu rechtsextremen Angriffen in Chemnitz wurde der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, entlassen. Es ist nicht der erste Skandal in der Geschichte der Behörde.

Seit August 2018 kursiert ein Video im Internet: Es zeigt, wie eine Gruppe von Menschen in Chemnitz andere Menschen jagt. Zeugen haben Angriffe auf Ausländer nach dem Tod eines Deutschen in Chemnitz bestätigt. Aber der Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, zweifelte öffentlich daran, dass diese Angriffe wirklich stattgefunden haben. Wegen seiner Äußerungen wurde er im September 2018 entlassen.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz – so der offizielle Name der Behörde – wurde 1949 gegründet, um die Demokratie zu schützen. Allerdings wurde 1963 bekannt, dass viele frühere Nazis für den Verfassungsschutz arbeiteten und dass deutsche Bürger illegal überwacht wurden. In späteren Jahren liefen mehrere Mitarbeiter zum Geheimdienst der DDR über.

Das blieben nicht die einzigen Skandale. 2003 wollte die Regierung die rechtsextreme Partei NPD verbieten lassen. Aber sie hatte keinen Erfolg. Der Grund: V-Leute des Verfassungsschutzes, die man als Zeugen gegen die Partei brauchte, hatten selbst wichtige Ämter in der NPD übernommen. Sogar der Chef der Partei im Bundesland Nordrhein-Westfalen war ein V-Mann.

Der größte Skandal waren die Verbindungen zwischen dem Verfassungsschutz und den rechtsextremen Terroristen des NSU, die zwischen den Jahren 2000 und 2007 zehn Menschen ermordeten. Der V-Mann Timo Brandt erklärte damals, dass er vom Verfassungsschutz Geld bekommen und es an die Terroristen weitergegeben hatte. Wegen dieser Verbindungen trat damals Heinz Fromm, der Präsident des Verfassungsschutzes, zurück. Nun musste auch sein Nachfolger die Behörde verlassen.

kursieren - krążyć
jn jagen - polować
r Angriff -e - atak
r Verfassungsschutz - ochrona konstytucji
e Äußerung -en - wypowiedź
e Behörde -n - urząd
r/e Nazi -s
illegal - nielegalnie
jn überwachen - inwigilować
überlaufen - przejść
r Geheimdienst -e - wywiad
e DDR = Deutsche Demokratische Republik (1949-1990) - Niemiecka Republika Demokratyczna = NRD
rechtsextrem - skrajnie prawicowy
V-Mann V-Männer/ V-Frau V-Frauen - tajny współpracownik służb policyjnych lub służb specjalnych w Niemczech
Terrorist -en/Terroristin -nen
r NSU = Nationalsozialistischer Untergrund - Narodowosocjalistyczne Podziemie
jn ermorden - zamordować
zurücktreten - poddać się do dymisji
Nachfolger -/Nachfolgerin -nen - następca

skróty - Abkürzungen hier 
MP3 + ćwiczenia hier

Als czy wenn?

kiedy - als, wenn

Kiedy mowa o zdarzeniu z przeszłości, które wystąpiło jeden raz używa się spójnika als:

Als ich 6 Jahre alt war, kam ich zum ersten Mal in die Schule. - Kiedy/ gdy miałam 6 lat, poszłam

po raz pierwszy do szkoły. 

Als Lina und Kai 3 Wochen zusammen im Urlaub waren, haben sie entschieden, 

zusammenzuziehen.


Spójnika wenn używa się aby opisać powtarzającą się czynność.

Wenn ich ins Stadion gehe, regnet es immer. - Gdy idę na stadion, zawsze pada deszcz.


Powtarzająca się czynność często bywa podkreślana wyrazami immer, jedes Mal

Immer wenn ich ins Stadion ging, regnete es. - Zawsze gdy/kiedy chodziłem na stadion padał

deszcz.


Są to zdania czasowe.

 

A. Einstein V




Człowiek wynalazł bombę atomową, ale żadna mysz na świecie nie zbudowałaby 

pułapki na myszy. 



Bild 45 Geschwisterliebe



 braterska/siostrzana miłość


Deutsche Rentner

Deutsche Rentner suchen ihr Glück im Ausland

Die Häuser sind billig, das Wetter ist besser. Deshalb ziehen viele Deutsche im Alter ins Ausland. Doch nicht alle finden dort ihr Glück. Und der Weg zurück nach Deutschland kann schwierig sein.

Es sollte ihr Paradies werden: eine Villa im bulgarischen Dorf Mogilishte. Vor acht Jahren kam das Ehepaar Eschke aus Deutschland hierher, kaufte für eine bescheidene Summe ein großes Anwesen und wollte hier alt werden. Doch dann kam alles ganz anders.

Die Kameras und die Alarmanlage … [das] ist zur eigenen Sicherheit – für diebisches Volk oder Betrüger, Abzocker, die hier rumfahren, die ausspionieren, weil die nicht anders weiterwissen [als] zu stehlen. Sonst könnten die nicht überleben …

Die Menschen sind arm hier?

Die sind arm – bettelarm, bettelarm.

Das Haus gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Die Überwachungskameras laufen Tag und Nacht. Eschke traut kaum noch jemandem in seinem Dorf.

Auf der Kamera eins seht ihr dieses Grundstück vis-à-vis. Die Kamera zwei bringt unsere Orangeria, oder Gewächshaus auf Deutsch.

Der Aufwand, ihr Eigenheim zu schützen, ist riesig und kostet – Geld, das die Eschkes nicht haben. Denn ihr Leben im einst so günstigen Bulgarien wird immer teurer. Ihre ursprüngliche Kalkulation reicht nicht – nicht in Bulgarien und erst recht nicht mehr daheim in Deutschland.

Von 900 Euro kann ich daheim nicht leben, weil ich muss rechnen: Also, selbst die kleinste Wohnung kostet so ... na, sagen wir mal 400 Euro. So, da hab‘ ich auch noch kein Wasser bezahlt, da hab‘ ich keinen Strom bezahlt, da hab‘ ich noch nichts gegessen, da hab‘ ich kein Auto, keine Versicherung, gar nichts.

Deutschland ist keine Alternative. Aber in Bulgarien will Ralf Eschke nicht bleiben. Seine Nachbarn sind weggezogen – viele davon Deutsche und Briten, die wie er in großen Anwesen in Mogilishte alt werden wollten.

Also ich fühl‘ mich jetzt wirklich einsam.

Denn auch zu Bulgaren haben die Eschkes kaum Kontakt. Tanja, die Verkäuferin des Dorfladens, kennt Eschke zwar seit vielen Jahren, aber sie ist distanziert. Denn viel mehr als „Brot“, „Wasser“ oder „Danke“ kann Eschke nicht sagen. Was soll man da reden?

Ich hab‘ auch nicht so das Interesse dafür und ich hab‘ auch nicht die Zeit. Ich hab‘ dann angefangen, dafür zu lernen und dafür hatten wir viel zu viel Arbeit am Haus.

Auch nach acht Jahren in Mogilishte leben die Deutschen im Dorf isoliert.

Wir grüßen uns, das ist aber auch schon viel wert. Es gibt viele, die grüßen nicht mal mehr.

Enttäuschte Hoffnungen. Dabei hatten die Nähe zum Schwarzen Meer, das tolle Klima hier in der Region um Varna und die günstigen Preise die Eschkes einst für Bulgarien begeistert – so wie rund 25.000 andere deutsche und britische Rentner, die hierher ausgewandert sind. Jedes Jahr werden es mehr. Doch wie folgenschwer diese Entscheidung sein kann, ist vielen nicht klar.
Der Österreicher Manfred Schriefl kennt das Problem. Er leitet die Firma „Lebens-Residenz“ in Varna und berät deutsche Rentner, die nach Bulgarien wollen. Auch in diesem Apartmenthaus hat er Wohnungen vermittelt. Zurzeit ist hier ausgebucht. Doch er warnt davor, voreilig im Alter ins Ausland zu ziehen.

Sehr viele Leute werden auch getrieben von der Vorstellung, dass sie sich mit den möglichen finanziellen Mitteln hier ein goldenes Leben erkaufen können, und enden dann sehr oft in einer Spirale, wo das noch viel, viel schlimmer für sie wird. Wir haben einfach dann sehr oft Leute, die nicht mehr zurückkönnen, weil sie in Deutschland alles veräußert haben.

Doch nicht alle sind unzufrieden. Die 76-jährige Anna Lex aus Stuttgart wollte mit ihrem Mann auf dem Motorboot „Lara” rund um Europa schippern. Seit ihr Mann vor zwei Jahren unterwegs an einer schweren Krankheit starb, lebt sie allein im Jachthafen von Varna. Ihr Boot und Bulgarien sind zur neuen Heimat geworden. Sie will hierbleiben.

Die Leute haben noch Zeit – zum Reden zum Beispiel, beim Kaufmann so ... stehen bleiben und reden, das gibt‘s in Deutschland alles nicht. In Deutschland muss – also jetzt – muss alles zackzackzack, schnell, schnell, schnell, schnell [gehen]. Und das macht es dann liebenswürdig und dann ist die Landschaft schön, das Meer natürlich.

Für Bernadette und Ralf Eschke dagegen sind das Meer und die Strände heute kein Trost mehr.

Meine ehrliche Meinung: Ich würde nicht nach Bulgarien gehen. Ich ... Wir wollen weg, wir wollen nach Ungarn.

Doch in die alte Heimat Deutschland führt für die Eschkes wohl kein Weg mehr zurück.

e bescheidene Summe -n - niska cena
s Anwesen (-) - posiadłość
Rentner -/Rentnerin -nen 
e Alarmanlage -n - alarm
s diebisches Volk - beleidigend złodziejski naród
Betrüger -/Betrügerin -nen - oszust
Abzocker -/Abzockerin -nen ugs - oszust
abzoken - oskubać
jn/et ausspionieren - wyśledzić
nicht anders weiterwissen - nie wiedzieć co dalej
bettelarm - b. biedny
jm/et gleichen - być podobnym
r Hochsicherheitstrakt -e - część budynku/skrzydło o zaostrzonym rygorze
e Überwachungskamera -s - kamera do monitoringu
jm trauen - ufać kom. vertrauen
s Grundstück -e - działka
vis-à-vis
s Gewächshaus -häuser - szklarnia
r Aufwand Aufwände Pl selten - wkład 

s Eigenheim -e - własny dom
e Kalkulation -en
daheim - w domu
distanziert
viel wert sein - hier: nie być oczywistym
s Schwarze Meer
folgenschwer - fatalny
s Apartmenthaus -häuser
ausgebucht - bez wolnych miejsc
voreilig - przedwcześnie, pochopnie
treiben - skłaniać, napędzać
von et getrieben sein - hier: durch et motiviert sein
e Spirale -n
et veräußern - sprzedawać
schippern - płynąć statkiem 
r Jachthafen -häfen - port jachtowy
beim Kaufmann - hier: w sklepie spożywczym in einem Lebensmittelgeschäft
zackzack - szybko
liebenswürdig - uprzejmy, miły
r Trost (nur Sg) - pocieszenie

skróty - Abkürzungen hier 
MP3 + ćwiczenia hier

Mehrheit czy Mehrzahl

większość - e Mehrheit (tylko o osobach), e Mehrzahl (o osobach i rzeczach)


Es ist der bis dahin größte Aufstand der schwarzen Mehrheit Südafrikas. - To jest na razie

największe powstanie czarnej większości RPA.


e Mehrzahl - większość (o osobach i rzeczach); liczba mnoga Plural


Die Mehrzahl der Gebäude Österreichs sind Wohngebäude. - Większość budynków w Austrii to

domy mieszkalne.

Die Mehrzahl von "Studium" ist "Studien". - Liczba mnoga od "Studium" (studium) to "Studien".





Die Mehrzahl der Fischen ist gestreift/ streifig.


Bild 44 gießen


gießen - podlewać

Das Bäumchen muss oft gegossen werden. - Drzewko musi być często podlewane.


sexuelle Freiheit

Seit 50 Jahren: Kampf um sexuelle Freiheit


Noch in den 1960er-Jahren war Sexualität außerhalb der Ehe ein Tabu. Das änderte sich, als junge Leute für freie Liebe kämpften. Was hat sich dadurch verändert und wie groß ist die sexuelle Freiheit heute?

„Meine Mutter erwartete von mir, mit spätestens Ende 20 einen wohlhabenden Arzt oder Rechtsanwalt zu heiraten, Kinder zu bekommen und ein Haus zu bauen. Als sie herausfand, dass ich – mit immerhin 21 Jahren – Sex mit meinem ersten Freund hatte, nannte sie mich ein ‚Flittchen‘.“ So beschreibt die Autorin und Journalistin Ulrike Heider die Gesellschaft der 50er-Jahre. Sexualität war ein Tabu.

Das veränderte sich ab 1961, als in Deutschland die Antibabypille auf den Markt kam. Sexualität wurde nicht mehr von der Angst bestimmt, schwanger zu werden. Frauen konnten nun selbst entscheiden, wann sie Kinder bekommen wollten. Das gab ihnen die Möglichkeit, zuerst eine Ausbildung oder ein Studium abzuschließen.

Der Umgang mit Sexualität wurde auch offener: In den Medien war mehr nackte Haut zu sehen und der Journalist Oswalt Kolle produzierte Filme, die über die menschliche Sexualität aufklärten. Junge Leute gründeten Kommunen, in denen sie in Gruppen zusammenlebten und wechselnde Sexualpartner hatten. Doch wirklich frei war man damals auch nicht: Frauen, die ihre neue sexuelle Freiheit nicht auslebten, galten häufig als verklemmt. Auch die Rollenbilder von Männern und Frauen in der Gesellschaft veränderten sich nur langsam.

Heute scheint Sexualität kein Tabu mehr zu sein. Sexuelle Bilder gibt es überall. Doch die Körper, die gezeigt werden, sollen jung, schlank und perfekt sein. Der Druck, diesem Bild zu entsprechen und „sexuell erfolgreich“ zu sein, ist groß. Besonders für Frauen ist das ein Problem. Verklemmt sollen sie nicht sein, aber die Vorstellung vom „Flittchen“ ist auch noch nicht aus den Köpfen verschwunden.

spätestens - najpóźniej
wohlhabend - zamożny
Rechtsanwalt -anwälte/Rechtsanwältin -nen - adwokat
et herausfinden - stwierdzić
immerhin - już, bądź co bądź
s Flittchen (-) ugs pej. - puszczalska
e Sexualität - płciowość
s Tabu -s
e Antibabypille -n - pigułka antykoncepcyjna
auf den Markt kommen - wejść na rynek
r Umgang - obchodzenie się
s Medium, Medien - media
aufklären - uświadamiać
e Kommune -n - komuna
e sexuelle Freiheit - wolność seksualna
et ausleben - urzeczywistnić, korzystać z życia
verklemmt - skrępowany hier: so, dass man in der Sexualität nicht frei ist
s Rollenbild -er - (stereotypowy) obraz kobiety lub mężczyzny w społeczeństwie
einem Bild entsprechen - odpowiadać obrazowi
verschwinden - zniknąć


skróty - Abkürzungen hier 
MP3 + ćwiczenia hier