Als Werbung für ihre Museen hatte die belgische Tourismusbehörde ein Gemälde von Rubens auf Facebook veröffentlicht. Facebook löschte das Bild, weil es zu viel nackte Haut zeigte. Die Belgier reagierten mit einem Video.
Der belgische Maler Peter Paul Rubens hat die europäische Barockkunst geprägt wie kaum ein anderer. Eines seiner bekanntesten Gemälde ist die „Kreuzabnahme“. Es zeigt Jesus, der nur ein Tuch um die Hüfte trägt. Mit diesem Bild machte die Tourismusbehörde der belgischen Region Flandern Werbung bei Facebook für eine Sonderausstellung der Museen. Doch die Werbung wurde vom US-amerikanischen Unternehmen gelöscht.
Laut der Richtlinien für Werbung auf Facebook sind Inhalte, die für Jugendliche gefährlich sein könnten, verboten. Dazu gehört auch Nacktheit – auch wenn sie „künstlerischen oder pädagogischen Zwecken“ dient. Die Rubens-Bilder bei Facebook wurden daher zensiert und die Werbung konnte man online nicht mehr anschauen.
„Obwohl wir schon ein bisschen darüber lachen mussten: Ihre kulturelle Zensur macht uns das Leben schwer“, schrieben Vertreter von Museen und Tourismusbehörden dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Brief. Außerdem reagierten sie mit einem YouTube-Video, in dem sie sich über Facebook lustig machen. Darin sieht man, wie zwei Männer in Uniform den Museumsbesuchern die Augen zuhalten:
„Wir müssen Sie vor den Nackten schützen“, so die Männer. Nur wer
keinen Facebook-Account hat, darf sich im Video weiterhin Rubens’ Bilder
anschauen.
Die Macher des Videos sind sich sicher: Rubens hätte es gefallen. „Wäre Peter Paul Rubens seinerzeit auf Facebook gewesen, hätte seine Seite bestimmt besonders viele Abonnenten gehabt.“ Inzwischen hat Facebook reagiert und will seine Richtlinien prüfen. „Wir möchten sicherstellen, dass Museen und andere Institutionen ihre Gemälde-Ikonen teilen können“, sagte ein Facebook-Sprecher.
Die Macher des Videos sind sich sicher: Rubens hätte es gefallen. „Wäre Peter Paul Rubens seinerzeit auf Facebook gewesen, hätte seine Seite bestimmt besonders viele Abonnenten gehabt.“ Inzwischen hat Facebook reagiert und will seine Richtlinien prüfen. „Wir möchten sicherstellen, dass Museen und andere Institutionen ihre Gemälde-Ikonen teilen können“, sagte ein Facebook-Sprecher.
r Barock - eine Epoche der Kunstgeschichte von ungefähr 1600 bis 1750
jn/et prägen - ukształtować
s Gemälde (-) obraz
e Hüfte -n - biodro
e Behörde -n - urząd
e Ausstellung -en - wystawa
et löschen - usunąć
e Richtlinie -n - wytyczna, zarządzenie, dyrektywa
nackt - nagi (rzecz.: die Nacktheit)
pädagogisch - pedagogiczny
et/jm dienen - służyć hier: für etwas da sein
et zensieren - ocenzurować
r Verteter (-) - przedstawiciel
sich über etwas lustig machen - robić sobie z czeg. żarty
e Uniform -en - mundur
jm die Augen zuhalten - zakrywać komu. oczy
seinerzeit - swego czasu
et sicherstellen - zapewnić garantieren
e Institution -en
e Ikone -n - hier: ein sehr beliebtes Bild
et teilen - dzielić
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen