Üb.
1. Entscheide zuerst,
ob du dafür oder dagegen bist und mach deine eigene Liste. Dann sieh
die gegebene Liste an und diskutiere deinen Standpunkt mit dem Partner.
Nicht
koedukative Schulen
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dafür
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dagegen
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1. Das männliche und das weibliche Gehirn verarbeiten
Informationen unterschiedlich. Beispielsweise können Mädchen viel besser
zuhören und Informationen in sich speichern. Jungen hingegen können nicht
so lange zuhören. Außerdem können Mädchen viel besser auswendig lernen,
während Jungen besser Zusammenhänge suchen können.
2. Die Geschlechtertrennung fördert die Vermittlung von
wichtigen Werten und Handlungen bei den Jungen und Mädchen. Wenn die beiden
Geschlechter getrennt aufwachsen, erfahren und erlernen sie leichter die
gesellschaftliche Rolle des jeweiligen Geschlechts.
3. In koedukativen Schulen gibt es viele Vorurteile
darüber, welcher Fächer besser für Mädchen und welche geeigneter für Jungen
sind. Mädchen sind angeblich besser in Kunst und Musik, Jungen in
Mathematik und Physik. Geschlechtergetrennte Schulen helfen diese
Vorurteile abzubauen. Die Verantwortung für Erfolge oder Misserfolge kann
nicht mehr auf das Geschlecht der Schüler geschoben werden.
4. Jungen werden von Mädchen abgelenkt und andersrum
vielleicht auch. Wenn ein Junge weibliche Reize entdeckt, kann er nichts
anderes mehr wahrnehmen. Oder wenn er einem Mädchen imponieren möchte,
denkt er lieber darüber nach, wie er das macht, als dem Unterricht zu
folgen.
5. In einer nicht koedukativen Schule kann man
untersuchen, wie sich die beiden Geschlechter entwickeln und inwiefern sie
sich voneinander unterscheiden. Forscher können die emotionale, mentale und
akademische Entwicklung des jeweiligen Geschlechts genau studieren. Der
Einfluss des anderen Geschlechts fehlt, es gibt also keine störenden oder
Ergebnisse verfälschenden Faktoren.
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1. Die Jungen und Mädchen müssen auch später im Beruf
miteinander auskommen. Ich finde, wenn sie zusammen unterrichtet werden,
lernen sie das andere Geschlecht mit ihren Stärken und Schwächen schon
einmal kennen.
2. Zum Glück sind die Zeiten vorbei, als Mädchen und
Jungen getrennt unterrichtet wurden. Warum sollte man in dieser Hinsicht
einen Rückschritt tun, wenn wir uns schon weiter entwickelt haben und
dieses Modell hinter uns gelassen haben? Koedukation passt einfach in
unsere moderne Gesellschaft. Und alles andere wäre unpassend.
3. Wenn Jungen und Mädchen einander im alltäglichen
Leben nicht begegnen, entwickeln sie unter Umständen falsche Vorstellungen
vom anderen Geschlecht und falsche Haltungen ihm gegenüber. Sie haben dann
keine Gelegenheit, diese Vorstellungen zu korrigieren. In einer
koedukativen Schule ist es nicht von Bedeutung, ob Mädchen oder Jungen ein
Fach wählen. Das einzige, was zählt, sind die Interessen und Begabungen der
Schüler.
4. Es gibt in einer Klasse Ablenkungsfaktoren
verschiedener Art, es ist unmöglich alle zu beseitigen. Für gute Leistungen
der Schüler und gute Schuldisziplin sind wirklich fähige Lehrer notwendig,
die die Schüler für ihr Fach gewinnen können. In einer geschlechtergetrennten
Schule gibt es auch Probleme, Streitigkeiten und Reibereien unter Schülern,
sie sind aber von anderer Art.
5. Psychologische Untersuchungen sollten gerade in
koedukativen Schulen durchgeführt werden, weil die Verhältnisse dort dem
realen Leben entsprechen, wo Männer und Frauen gemeinsam leben und agieren.
Indem man die zwei Geschlechter voneinander isoliert, schafft man einen
künstlichen Zustand, der jegliche Forschungsergebnisse verfälscht.
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Fragen:
1. Welche von da oben stehenden Argumenten
würden dich am meisten/ am wenigsten
überzeugen, wenn du
eine nicht koedukative Schule besuchen solltest?
2. Welche andere Argumente für oder
gegen die getrennte Erziehung der beiden Geschlechter
könntest
du hinzufügen?
3. Möchtest du auf eine nicht koedukative Schule gehen?
4. Wie können Schüler das andere
Geschlecht ohne Vorurteile wahrnehmen lernen?
5. Welche Stereotype über Mädchen-
Jungenverhalten kennst du?
6. Ist die Atmosphäre in deiner Schule
lernmotivierend?
7. Auf welche Faktoren nimmt man Rücksicht bei der Wahl
einer Schule?
Die Artikel sind oft polemisch und spiegeln NICHT die Meinung der Autorin des Blogs.
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