Einwanderung


  

„Die ideologisch geheiligten Gründe für Zuwanderung nach Deutschland - egal von wo.“

von Götz Wiedenroth
 
Üb. 1. Entscheide zuerst, ob du dafür oder dagegen bist und mach deine eigene Liste. Dann lies die gegebene Liste und diskutiere deinen Standpunkt mit einem Partner.

Einwanderung
Dieses Thema diskutiert die Frage, ob Deutschland ein Einwanderungsland sein sollte oder ob man sich Zuwanderern mehr verschließen sollte.
Deshalb werden hier alle Argumente für und gegen die Zuwanderung gesammelt, um am Ende die Frage zu beantworten: Ist Zuwanderung für Deutschland gut oder schlecht?
pro
contra

1. Anscheinend besteht in der Bevölkerung eine breite Übereinstimmung darin, dass Deutschland unter einem Fachkräftemangel leidet. Das bedeutet, dass in deutschen Unternehmen viele Stellen nicht besetzt werden können, für die ein Facharbeiter oder Fachangestellter mit guter Ausbildung benötigt wird.
Daher hat auch der Bundeswirtschaftsminister gefordert, die Zuwanderung nach Deutschland
einfacher und attraktiver zu gestalten. Mit den neu hinzugezogenen Fachleuten lassen sich die leer stehenden Stellen besetzen und unsere Unternehmen können wieder mit voller Kapazität produzieren.
Die Zuwanderung ist daher ein sehr wichtiger Faktor, um den Wirtschaftsstandort Deutschland konkurrenzfähig zu halten.

2. Die Geburtenrate in Deutschland liegt bei 1,4 Kindern pro Frau. Das ist viel zu niedrig, um die Einwohnerzahl auf einem Niveau zu halten. Denn damit die Deutschen nicht aussterben, müsste jede Frau mindestens 2 Kinder bekommen - dann würde die Bevölkerung gleich bleiben.
Dieser demografische Wandel wird von niemandem bestritten und führt zu Problemen in der Arbeitswelt und der Rentenversorgung.
Ausgeglichen werden kann die sinkende Einwohnerzahl in Deutschland nur durch Zuwanderer. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir die Zuwanderung erleichtern, um die niedrige Geburtenrate auszugleichen.

3. Viele sorgen sich darum, dass Einwanderer den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen. Aber das ist falsch: Neu hinzugewanderte Fachkräfte erschaffen durch ihre Arbeit bis zu 3 neue Stellen für gering qualifizierte Arbeiter.
Hoch qualifizierte Zuwanderer sorgen also für mehr Stellen im niedrig qualifizierten Bereich. Und das sorgt wiederum dafür, dass das Lohnniveau in dem Bereich steigt - denn die Arbeitgeber suchen händeringend Arbeiter, die sich sozusagen aussuchen können, wo sie arbeiten.


1. Wenn sogar schon „der Spiegel“ schreibt, dass es keinen Fachkräftemangel gibt, besteht daran wohl auch kein Zweifel mehr. Und trotzdem werden Wirtschaftslobbyisten nicht müde, immer wieder einen Fachkräftemangel zu betonen.
Das ist ja auch verständlich, denn die Wirtschaft kann ausländische Arbeiter zu niedrigeren Löhnen beschäftigen als Deutsche. Und dieser Gehaltsdruck wirkt sich dann auch negativ auf die Bezahlung der deutschen Arbeiter aus. Aber wir leben noch immer in einem Sozialstaat und müssen dies verteidigen!

2. Wenn Deutschland und der deutsche Arbeitsmarkt noch mehr für Einwanderer geöffnet werden, dann werden vor allem Arbeiter in schlecht bezahlten Berufen einwandern. Denn die gut ausgebildeten Fachkräfte wie Ärzte und Krankenschwestern arbeiten schon längst in Ländern wie der Schweiz, Großbritannien oder Schweden, wo diese Berufe auch sehr großzügig bezahlt werden. Der geringere Lohn in Deutschland wäre da gar keine Alternative.
Also kommen diejenigen nach Deutschland, die in ihrem Land auch keine Arbeit haben und vom deutschen Sozialsystem profitieren wollen. Probleme wird es dann vor allem in den Branchen geben, wo es keinen Mindestlohn gibt.
Und weil die ausländischen Arbeiter zuhause alles aufgegeben haben, klammern sie sich an ihr Vorhaben, in Deutschland zu leben. Dafür wird dann auch in Kauf genommen weniger zu verdienen. Und ohne den gesetzlichen Mindestlohn sind sie der Willkür der Arbeitgeber ausgeliefert. Und wenn die Arbeitgeber erstmal weniger Lohn an Ausländer zahlen, wollen sie das auch bei Deutschen machen. Und dieser Gedanke wird um sich greifen - denn Unternehmen sehen als allererstes immer nur das Geld!

3. Selbst wenn die erleichterte Zuwanderung Fachkräfte nach Deutschland bringen sollte, hätte das nicht nur positive Folgen. „Wir denken da immer nur an uns, und dass wir unsere Stellen besetzen müssen.
Aber was ist mit dem Heimatland der Fachkraft, wenn die Industrienationen alle gut ausgebildeten Arbeitskräfte abwerben? Die ärmeren Länder haben kaum eine Chance, auf einen grünen Zweig zu kommen. Und solche egoistischen Vorhaben unterstützen die Armut in diesen Ländern immer weiter.“

4. Deutschland ist eines der am dicht besiedeltsten Länder der Welt. Auf gut 357.000 Quadratkilometern drängen sich knapp 82 Millionen Menschen. Wieso sollten wir unseren ohnehin schon engen Raum noch durch weiter Zuwanderung beschneiden? Kein Mensch kann mir glaubhaft klarmachen, dass Zuwanderung wirklich nötig ist. Da steckt irgendwas anderes dahinter.

5. Der hessische Ministerpräsident hatte es mal angesprochen: Die Zuwanderung, vor allem aus anderen Kulturkreisen, bringt gesellschaftliche Probleme mit sich!
Wir alle kennen das Problem, über das sich keiner zu sprechen traut. Ausländische Mitbürger sind krimineller als Deutsche. Über die Ursachen und wer daran Schuld ist, soll hier jetzt nicht diskutiert werden. Aber Fakt ist, dass in Gefängnissen prozentual mehr Ausländer sitzen und dass bspw. türkische Jugendliche aggressiver und gewaltbereiter sind als Deutsche.
Nein, wir dürfen uns nicht den wirtschaftlichen Interessen unterwerfen.





Zuwanderung

Zeichnung: Roger Schmidt



Übung 2.

Schreibe für jeden Punkt aus der Tabelle eine passende Überschrift.


Pro:
Beispiel: 1. Fachkräftemangel ausgleichen

2. …………………………………………………………………………
3. …………………………………………………………………………

Contra:
1. …………………………………………………………………………
2. ………………………………………………………………………....
3. …………………………………………………………………………
4. …………………………………………………………………………
5. …………………………………………………………………………

        
        
       *Die Beiträge sind oft polemisch und spiegeln NICHT die Meinung der Autorin des Blogs.

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