Schloss Neuschwanstein in Schwangau
Märchenkönig und Technik-Freak
König Ludwig II. von Bayern ist weltweit bekannt für seine
zauberhaften Schlösser, wie etwa Neuschwanstein. Weniger
bekannt ist, dass dort zahlreiche technische Raffinessen für
Komfort sorgten, die dem neuesten Stand des späten
19. Jahrhunderts entsprachen.
Während seine Untertanen noch auf Plumpsklos saßen, hatte
der Monarch bereits eine Toilette mit automatischer Spülung.
Auch seine Hände konnte er schon mit fließend warmem
Wasser waschen.
Faszinierend auch sein versenkbarer Esstisch: Ludwig II.
konnte diesen Tisch zusammen mit einem Teil des Fußbodens
eine Etage tiefer in die Küche schicken. War das Essen dann
fertig, schwebte alles wieder nach oben zum König.
Frieren musste er auch nicht, einige Zimmer wurden nämlich
mit einer hochmodernen Art Zentralheizung beheizt,
einzigartig in der damaligen Zeit. Sogar seine künstliche Grotte
im Garten war angenehm temperiert.
Ein absolutes Novum war die ausgeklügelte elektrische
Beleuchtung der Grotte in mehreren Farben. Dafür wurde eine
völlig neue Elektrizitätstechnik eingebaut, viele sprechen vom
ersten Elektrizitätswerk Bayerns!
1885 war auch sein prächtiger Schlitten eine Sensation, denn
er wurde nicht mit Kerzen, sondern mit Glühbirnen
beleuchtet. Er gilt als erstes elektrisch beleuchtetes Fahrzeug
Bayerns, vielleicht sogar der Welt.
Ludwig II. (Bayern)
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